Workshop Crafting vs. Workshop Design

Workshop Crafting vs Workshop Design

Workshop-Crafting und Workshop-Design sind unterschiedliche Ansätze in der Entwicklung von Workshops. Während es beim Workshop-Crafting darum geht, ein individuelles Format zu gestalten und persönlich zu moderieren, liegt der Fokus des Workshop-Designs darauf, ein wiederholbares Format zu entwickeln, das auch von anderen Moderatoren erfolgreich eingesetzt werden kann.

Den Unterschied zwischen Design und Handwerk kann man am besten an einem Stuhl erklären:

Ein handwerklich hergestellter Stuhl kann äußerst präzise und nach Maß gefertigt werden. Es können spezielle Materialien verwendet werden, und der Stuhl kann ein Unikat sein. Eventuell wird er mit besonderem handwerklichem Geschick hergestellt, sodass nur dieser eine Meister in der Lage ist, ihn in dieser Form zu schaffen.

Ein Designer muss bei der Gestaltung eines Stuhls auf wesentlich mehr Parameter achten. Zum Beispiel sollte der Stuhl stapelbar sein und industriell gefertigt werden können. Die verwendeten Materialien müssen entsprechend verfügbar sein. Die Teile des Stuhls sollten so gestaltet sein, dass sie, wenn der Stuhl zerlegt wird, in ein Paket passen, das ein bestimmtes Gewicht nicht überschreitet, damit Logistikmitarbeitende die Pakete problemlos heben können. Zudem müssen die Maße für das Stapeln auf Paletten geeignet sein, und so weiter.

Während im Handwerk der Fokus auf der Gestaltung eines einzelnen Stuhls liegt, wird beim Design viel mehr Energie in den Entwurfsprozess gesteckt, um ein skalierbares und wiederholbares Produkt zu erschaffen.

Weder das eine noch das andere Vorgehen ist besser oder schlechter, und beide Ansätze erfordern ein hohes Maß an Können. Häufig überschneiden sich auch die Fähigkeiten: Gute Designer haben oft einen handwerklichen Hintergrund, etwa als Schreiner.

Ähnlich verhält es sich bei der Entwicklung von Workshop-Formaten:

Beim Workshop-Crafting geht es darum, ein maßgeschneidertes Workshop-Format zu entwickeln. Dieses Format kann konkret auf die Moderatoren zugeschnitten sein, und nur sie vermögen es, dem Workshop durch ihre einzigartige Persönlichkeit und ihren Umgang mit Menschen einen besonderen Charme zu verleihen. Die Agenda und die Methoden werden gegebenenfalls kontinuierlich von den Moderatoren selbst optimiert und weiterentwickelt, müssen jedoch nicht für andere nachvollziehbar oder einsehbar sein.

Beim Workshop-Design hingegen geht es darum, gegebenenfalls mit anderen Moderatoren zusammen ein Format zu entwickeln, das innerhalb einer Organisation wiederholbar angewendet werden kann. Auch dieses Format ist gezielt auf die Bedürfnisse der Organisation zugeschnitten. Es ist jedoch so gestaltet und dokumentiert, dass auch andere Moderatoren den Workshop durchführen können.

Workshop-Design eignet sich besonders für Organisationen, die wiederholbare und auf das Unternehmen zugeschnittene Trainingsformate entwickeln möchten. Dies ist besonders sinnvoll, wenn die Formate von unterschiedlichen Moderatoren innerhalb des Unternehmens durchgeführt werden sollen.

Auch für Agenturen und Beratungsunternehmen, die individuelle Kick-off-Workshops für ihre Produkte konzipieren wollen, bietet sich der Workshop-Design-Ansatz an. Ebenso ist Workshop-Design ideal für Trainer oder Coaches, die ihre eigene Methode in ein strukturiertes Workshop-Format übertragen möchten, um dieses in Form von Trainings an andere Moderatoren weiterzugeben und so die Verbreitung ihrer Methode zu fördern.

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